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4. Vaduzer Symposium

viertes Vaduzer Symposium Viertes Vadzuzer Symposium 2018

4. Vaduzer Symposium: Der Wert des Lebens

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde Uns neuen Räumen jung entgegen senden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden, Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!

Nach die Symposien des Soroptimist Club Vaduz mit hochaktuellen Themen wie „Fragiles Europa“ oder „Die Macht der Kränkung“ bereits Tradition haben, traf sich auch in diesem Jahr ein enger Kreis von Gästen aus Nah und Fern sowie renommierte Referenten im Vaduzer Rathaus.

Die Nervenärztin und Autorin Dr.Constanze Dennig-Staub machte den Anfang unter der Überschrift „Sterbehilfe – Taxi in den Himmel?“ Durchaus kritisch setzte sie sich mit den Fragen um die Sterbehilfe auseinander, so z.B. ob eine allzu liberale Gesetzgebung dem bequemen Loswerden gebrechlicher und pflegebedürftiger Menschen nicht Tür und Tor öffne. Unterstrichen wurden ihre Aussagen durch Ausschnitte ihrer eigenen Bühnenwerke. Ihr Fazit: Palliativmedizin (Schmerzbekämpfung) ja, Euthanasie niemals!

Genau entgegengesetzt die Position des nächsten Referenten, des Urologen und Autors Dr.Uwe-Christian Arnold, der seinem Referat den Titel „Letzte Hilfe“ gegeben hatte. Er plädiert dafür, dass Sterbebegleitung zum ärztlichen Berufsauftrag gehört. Kenntnisreich führte er seine Zuhörer durch die Geschichte des Suizids und seiner Bewertung in Philosophie und Religion, sowie die neuesten gesetzlichen Grundlagen der Sterbehilfe.

Ausgehend von diesen polarisierenden Impulsreferaten entspann sich eine sehr lebhafte und fundierte Diskussion bei der u.a. die Frage nach den Grenzen der Schmerztherapie aufgeworfen wurde, sowie dargelegt wurde, dass Sterbehilfe nicht mit Mord gleichzusetzen sei und nicht jeder Todeswunsch einer Depression entspringt.

Eine ganz andere Richtung schlug der Psychiater, Psychologe und Psychotherapeut Prim.Univ.-Prof.DDr.Michael Lehofer ein. In seinem abschliessenden Vortrag „Kann man sich im Leben auf das Sterben vorbereiten?“ ging es mindestens so sehr um das Leben wie um das Sterben. Krisen, so seine These, sind Situationen, in denen wir unser gewohntes Selbstbild nicht mehr rekonstruieren können. Indem wir die alte Vorstellung von uns loslassen, gewinnen wir eine Freiheit und Gelassenheit, die uns ohne Krise nicht zugänglich ist. Eine existenzielle Krise ist also ein Übungsangebot für den Tod, das letzte Loslassen.

Durch das Programm führte souverän und mit ergänzenden Ideen und Gedanken Frau Mag. Marlis Müller-Lorenz.

Im Anschluss an die Vorträge und Diskussionsrunden trafen sich die Teilnehmenden und die Referenten auf der Dachterrasse des Restaurants Amarone zum gemütlichen Ausklang mit einem mediterran inspirierten Essen und angeregten weiteren Diskussionen im kleinen Kreis. 

 

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